Ein neues Gesetz in Australien verbietet die Nutzung von Kreditkarten im Online-Glücksspiel als Zahlungsmittel. Durch eine Gesetzesvorlage der australischen Regierung wurde diese Entscheidung initiiert. Das Gesetz wurde erst Anfang Dezember verabschiedet. Gemäß der Ministerin Michelle Rowland sollen Verbraucher mit dem neuen Gesetz vor einer hohen Verschuldung geschützt werden. Spieler sollen laut dieser Regelung kein Geld zum Spiel verwenden, das sie gar nicht besitzen.
Anfang Dezember verabschiedete die australische Regierung ein Gesetz, dass beim Online-Glücksspiel keine Kreditkarten mehr als Zahlungsmittel verwendet werden dürfen. Die australische Regierung will mit diesem Gesetz die Verbraucher besser vor einer hohen Verschuldung schützen. Das Gesetz soll verhindern, dass Spieler Geld zum Spielen einsetzen, das sie gar nicht besitzen.
Gesetzesvorlage bereits im September 2023 eingebracht
Die australische Regierung brachte bereits im September 2023 eine Gesetzesvorlage ins Parlament zum sogenannten Interactive Gambling Amendment Bill 2023 ein. Die Ministerin Michelle Rowling nannte den Schutz der Verbraucher vor den Folgen des Glücksspiels als Grund. Verbraucher sollen nicht mit Geld spielen, das sie gar nicht haben.
Übergangsfrist von sechs Monaten
Das neue Gesetz zum Verbot von Kreditkarten beim Online-Glücksspiel tritt sechs Monate nach seiner Verabschiedung in Kraft. Betreiber von Online-Glücksspiel, aber auch die Spieler selbst sollen mit dieser Übergangsfrist genug Zeit haben, sich auf die neuen Regelungen einzustellen.
Das Gesetz sieht Geldstrafen bei Verstößen gegen das Kreditkartenverbot von bis zu 234.750 AUD vor. Das entspricht ungefähr 142.750 Euro.
Branchenverband begrüßt Kreditkartenverbot für Online-Glücksspiel
Responsible Wagering Australia (RWA), der Branchenverband, erklärte, dass er das neue Gesetz begrüße. Der CEO des Verbands, Kai Cantwell, erklärte in einer Pressemitteilung, dass eine solche Gesetzesänderung zum Schutz der Spieler unbedingt notwendig gewesen sei. Die bestehenden Maßnahmen der Glücksspielbetreiber zum Spielerschutz würden mit dem Kreditkartenverbot ergänzt.
Zum Verband RWA gehören Wettanbieter wie Bet365, Unibet, Entain, Sportsbet und Betfair. Der Verband kooperiert bereits seit 2021 mit der Regierung, um die Zahlung mit Kreditkarten beim Glücksspiel zu verbieten.
Ausweitung des Kreditkartenverbots auf Lotterien gefordert
Cantwell kritisierte, dass das Verbot von Kreditkarten als Zahlungsmittel nicht für Lotterien, Keno und andere Varianten von Glücksspiel verhängt wurde. Er wies auf die neuesten Glücksspielstatistiken von Australien hin.
Laut dieser Statistiken haben die Australier in den Jahren 220 und 2021 bei Lotterien und Keno über 3,2 Milliarden Dollar verloren. Als in Victoria Online-Keno eingeführt wurde, stiegen die Verluste beim Keno von 2021 bis 2023 um über 400 Prozent.
Spielerschutzmaßnahmen für alle Formen von Glücksspiel gefordert
Das Selbstausschlussregister Betstop, bei dem sich Spieler selbst vom Glücksspiel ausschließen können, gilt nicht für Lotterien. Spieler, die über dieses System einen Selbstausschluss vornehmen, können weiterhin Online-Lotterien spielen.
Nur wenn die Maßnahmen zum Spielerschutz für alle Formen des Glücksspiels gelten, kann es gelingen, potenzielle Schäden durch Glücksspiel wirksam zu reduzieren. Das Risiko könnte sich ansonsten von einer Form des Glücksspiels zu einer anderen verschieben, die weniger reguliert ist.