Irlands Fernsehsender mit Schwerpunkt auf Pferderennen erhalten keine Sondergenehmigung vom bevorstehenden Verbot der Glücksspielwerbung. Laut James Browne, einem Vertreter des Justizministeriums, wurde diese Entscheidung in einer parteiinternen Kommunikation der Tageszeitung Independent mitgeteilt.
TV-Kanäle, die sich auf Pferderennen konzentrieren, erhalten in Irland keine Befreiung vom Werbeverbot für Glücksspiele. Browne teilte den Mitgliedern der Fianna Fáil Partei mit, dass es rechtlich nicht vertretbar sei, Sendern wie Racing TV und Sky Sports im Hinblick auf das Werbeverbot für Glücksspiele Ausnahmen zu erlauben.
Im letzten Jahr verabschiedete die irische Regierung ein neues Glücksspielregulierungsgesetz. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Gesetzes, das sich noch in der Genehmigungsphase befindet, ist das Werbeverbot für Glücksspiele. Dieses Verbot verbietet es Anbietern, Werbung zwischen 5:30 Uhr und 21:00 Uhr zu senden, einschließlich Online-, TV- und Radiowerbung.
Sky’s At the Races, ein Sender, der sich auf Pferderennen konzentriert, hat das geplante Werbeverbot scharf kritisiert, da es den Medien, die sich auf Pferderennen spezialisieren, erhebliche Einnahmen kosten und ihre Zukunft gefährden könnte.
Dennoch berichtete Browne, dass er sich in der letzten Woche mit Vertretern von Horse Racing Ireland (HRI) und der Association of Irish Racecourses (AIR) getroffen hat. Laut dem Independent äußerte er sich über das Treffen:
HRI informierte mich und mein Team darüber, dass im Mai 2023 eine Vereinbarung über exklusive Fernsehrechte für Irish Racing für die Jahre 2024 bis 2028 getroffen wurde.
Diese Abmachung wurde nach der Entscheidung der Regierung über das Glücksspiel-Werbeverbot getroffen, dem das Parlament in der zweiten Lesung bereits zugestimmt hatte.
HRI-Vertreter erkundigten sich, ob für die beiden von ihnen vorgeschlagenen Rennsportkanäle eine Ausnahme möglich sei. Browne wies jedoch darauf hin, dass eine solche Ausnahmegenehmigung diesen Sendern de facto ein Werbemonopol für Glücksspiele in Irland geben würde. Dies wäre nicht nur im Widerspruch zum Geist des Werbeverbots, sondern wäre auch wettbewerbsrechtlich bedenklich und würde andere Sportarten diskriminieren.
