Das thailändische Parlament hat ein 60-köpfiges Komitee gebildet, das sich mit der Regulierung des Glücksspiels im Land befassen soll. Der Ausschuss wird sich mit den Chancen der Eröffnung von Hotel- und Entertainment-Resorts befassen, die auch Casinos umfassen.
Die Initiatoren der Casino-Legalisierung in Thailand sehen darin eine Möglichkeit, die Wirtschaft und den Tourismus im Land anzukurbeln. Die lizenzierten Betreiber würden auch signifikante Abgaben an den Staat leisten, was zu einer Steigerung der Staatseinnahmen führen würde.
Als Vorbild für die Überlegungen zur Casino-Legalisierung in Thailand dient Singapur, der im Jahr 2010 die Eröffnung erster Casinos erlaubte. Insbesondere das Marina Bay Sands zieht seither Besucher aus aller Welt an und erwirtschaftet alljährlich Milliardenumsätze. Neben den Betreibern profitiert auch der Staat von zusätzlichen Steuereinnahmen in dreistelliger Millionenhöhe.
Ein weiteres Motiv der Parlamentarier ist die Bekämpfung illegaler Casino-Resorts in Thailand und Kambodscha, die von international agierenden Banden betrieben werden. Die Ausbreitung von Kriminalität wie Geldwäsche, Prostitution und Menschenhandel wird dadurch begünstigt.
Die Legalisierung von Casinos in Thailand könnte auch dazu beitragen, den Tourismus im Land anzukurbeln. Derzeit sind die meisten thailändischen Casinos illegal und werden von internationalen Banden betrieben. Eine Legalisierung würde dazu führen, dass die Casinos reguliert und kontrolliert werden können, was die Sicherheit der Spieler erhöhen würde.
Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen einer Casino-Legalisierung auf die Gesellschaft. Kritiker befürchten, dass dies zu einer Zunahme von Spielsucht und sozialen Problemen führen könnte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen im Parlament entwickeln werden.
Fünf Casinos in Thailand?
Die Befürworter der Legalisierung von Casinos in Thailand planen, mindestens fünf Glücksspielstätten zu errichten. Diese sollen strategisch an touristisch erschlossenen Standorten im ganzen Land verteilt werden. Die Umsetzung dieses Plans hängt jedoch von der öffentlichen Meinung ab. Eine Umfrage des National Institute of Development Administration im Januar 2022 ergab, dass 57 % der Befragten gegen die Einrichtung von legalen Casinos waren, während nur 39 % dafür waren. Trotzdem genießt das Anliegen prominente politische Unterstützung. Der stellvertretende thailändische Premierminister Somsak Thepsuthin nannte die Erhöhung der Steuereinnahmen und die daraus resultierende Finanzierung von Sozialprogrammen als wichtigsten Grund für die Legalisierung von Glücksspielen.
Das Casinokomitee Thailands hat sich 90 Tage Zeit gegeben, um die Möglichkeiten der Umsetzung von Casino-Resorts in Thailand zu prüfen. Ein Bericht wird Anfang des kommenden Jahres erwartet.
