Kürzlich wurde der Casino-Betreiber MGM Resorts Opfer eines Cyberangriffs. In einer Meldung an die US-amerikanische Börsenaufsicht gab MGM Resorts am 5. Oktober 2023 die voraussichtlichen finanziellen Schäden aufgrund des Angriffs bekannt. Für das dritte Quartal des Jahres 2023 rechnet das Unternehmen mit Umsatzeinbußen von 100 Millionen US-Dollar. Das entspricht knapp 95 Millionen Euro.
Der US-amerikanische Casino- und Hotelbetreiber MGM Resorts kämpft mit den Folgen eines erst kürzlich erlittenen Cyberangriffs. In einer Meldung vom 5. Oktober an die US-amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission gibt das Unternehmen bekannt, dass es für das dritte Quartal 2023 mit Umsatzeinbußen von 100 Millionen US-Dollar aufgrund des Cyberangriffs rechne. Das macht knapp 95 Millionen Euro aus. Für das vierte Quartal 2023 gibt der Casino-Betreiber an, dass er gut positioniert sei, um gute Erträge zu erzielen.
MGM Resorts rechnet mit erfolgreichem vierten Quartal 2023
In seiner Mitteilung an die US-amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission wies der Hotel- und Casino-Betreiber MGM Resorts darauf hin, für das vierte Quartal 2023 gut positioniert zu sein. Der Betreiber rechnet mit einem erfolgreichen vierten Quartal und prognostiziert für den Oktober eine Auslastung von 93 Prozent. Die Auslastung ist ungefähr vergleichbar mit der Auslastung des Vorjahresmonats, wo sie 94 Prozent betrug.
Rekordeinnahmen erwartet das Unternehmen vor allem im November. Das im November stattfindende Formel-1-Rennen in Las Vegas könnte die Einnahmen ankurbeln.
Voller Umfang der Schäden durch Cyberangriff noch unbekannt
Der Cyberangriff führte zu finanziellen Einbußen beim Casino- und Hotelbetrieb bei MGM Resorts. Darüber hinaus hat das Unternehmen weitere finanzielle Schäden erlitten, denn die Cyberattacke verursachte zusätzliche Kosten. Für Rechtskosten, technologische Beratungsleistungen und externe Berater musste der Casino-Betreiber ungefähr zehn Millionen US-Dollar zahlen.
Seltene Einblicke in finanzielle Schäden durch Cyberangriffe
Nur selten wird über mögliche finanzielle Schäden für Unternehmen durch Cyberangriffe informiert. Die Mitteilung des Casino-Betreibers an die US-amerikanische Börsenaufsicht zeigt, wie gravierend die finanziellen Folgen für Unternehmen aufgrund von Cybersecurity-Problemen sein können.
Der Konkurrent Caesars Entertainment gab ungefähr zur gleichen Zeit wie MGM Resorts bekannt, einen Cyberangriff erlitten zu haben. Im Gegensatz zu MGM Resorts ging Caesars Entertainment jedoch auf die Lösegeldforderung der Hacker ein. Der Casino-Betreiber zahlte ein Lösegeld, um sich vor weiteren Folgen des Angriffs zu schützen.
Cyberangriff mit direkten Auswirkungen auf Casino- und Hotelbetrieb
Bei MGM Resorts wirkte sich die Cyberattacke direkt auf denn Casino- und Hotelbetrieb aus. Zahlreiche Spielautomaten in den Casinos des Betreibers waren abgestellt, sodass das Casino keine Einnahmen aus Automatenspielen generieren konnte. Der Bar- und Restaurantbetrieb war stark beeinträchtigt. Die Gäste konnten die Schlüsselkarten nicht nutzen, um ihre Hotelzimmer zu betreten.
Zugriff auf persönliche Daten von Gästen
Der Casino- und Hotelbetreiber rechnet damit, dass die Angreifer Zugriff auf persönliche Daten der Hotel- und Casino-Gäste bekamen. Am vergangenen Donnerstag veröffentlichte das Unternehmen eine Erklärung dazu.
MGM Resorts gibt in seiner Erklärung an, dass die Angreifer personenbezogene Daten von Kunden erlangen konnten, die vor März 2019 Gast im Hotel oder Casino waren. Welche Daten in die Hände der Hacker gelangten, ist unterschiedlich, abhängig von den Gästen. Angaben zufolge handle es sich um Namen, Geburtsdatum, Geschlecht, Führerscheinnummer und Kontaktdaten. Die Hacker gelangten auch an Sozialversicherungs- und Reisepassnummern. Das Casino empfiehlt den Gästen, Kreditkartenberichte und Kontoauszüge zu prüfen.
Der Casino- und Hotelbetreiber weist die Gäste darauf hin, dass sie auf unaufgeforderte Mitteilungen zu ihren persönlichen Daten achten sollten. Hinweise auf Kontobetrug oder Identitätsdiebstahl liegen gegenwärtig noch nicht vor.
