Zu hoher Glücksspielgewinn: Geldstrafe für Norsk Tipping verhängt

Norsk Tipping, ein führender Anbieter von Glücksspielen in Norwegen, sah sich kürzlich mit einer erheblichen Geldstrafe konfrontiert. Die norwegische Glücksspielbehörde verhängte eine Strafe von 4,5 Mio. NOK, was etwa 380.000 Euro entspricht. Der Anlass hierfür war die übermäßige Auszahlung eines Gewinns an einen Spieler, die gegen die landesweiten Regelungen verstieß.

Im Zentrum dieses Vorfalls steht ein Fall, in dem ein Spieler im März im Online-Casino KongKasino von Norsk Tipping eine Summe von 25 Mio. NOK gewann. Diese Zahlung ging weit über den zulässigen Höchstbetrag für Glücksspielgewinne hinaus, der gesetzlich auf nur 100.000 NOK beschränkt ist.

Atle Hamar, der Direktor der Lotterie- und Stiftelsestilsynet, betonte die Schwere dieses Gesetzesverstoßes. „Die unrechtmäßige Zahlung stellt einen erheblichen Verstoß gegen die Glücksspielgesetze dar“, erklärte er. Die Behörde kritisierte Norsk Tipping auch dafür, dass es an angemessenen Sicherheitsmaßnahmen fehlte, um solch erhebliche Überschreitungen in der Zukunft zu verhindern.

Die Strafe zeigt die Entschlossenheit der Behörden, strikte Einhaltung der Glücksspielgesetze zu gewährleisten und sicherzustellen, dass Glücksspielanbieter ihre Pflicht zur Einhaltung dieser Gesetze ernst nehmen.

Missachtung der Spielerschutzmaßnahmen

Gewinn- und Auszahlungslimits wurden in Norwegen eingeführt, um Personen mit problematischem Spielverhalten zu schützen. Insbesondere zu hohe Gewinne können das Risiko einer Spielsucht bei Betroffenen erhöhen.

Bei Plattformen wie KongKasino liegt der maximale Gewinn bei 100.000 NOK. In Jackpot-Zeiten darf er maximal 5 Millionen NOK erreichen. Kritisiert wurde eine Überweisung, die diesen Betrag um das Fünffache überschritt.

Lottstift hat festgestellt, dass bei Online-Anbietern wie KongKasino ein hoher Anteil von Kunden mit Spielproblemen vorhanden ist. Daten zeigen, dass 27 % der Online-Spieler einem mittleren bis hohen Suchtrisiko ausgesetzt sind. Damit ist die Gefährdung in diesem Segment sechs Mal so hoch wie im Durchschnitt aller Glücksspielbranchen in Norwegen.

Aufgrund dieser hohen Problemspielerquote bestand bei der kritisierten Überweisung das Risiko, dass die Gelder an eine Person mit bestehendem oder potenziellem Spielproblem gingen. Dies hätte die Spielsuchtproblematik bei der betroffenen Person erheblich verschärfen können.

Ein weiterer Faktor für die erheblichen Strafmaßnahmen gegenüber Norsk Tipping war, dass dieser Fehler intern nicht erkannt wurde. Das Fehlverhalten wurde erst bekannt, nachdem der Spieler eigenständig den Kontakt zum Online-Casino suchte.