Glücksspielmonopole vs. liberale Lizenzvergabe – was gilt wo in der EU?

Europaweit nimmt die Bedeutung von Glücksspiel für die Wirtschaft zu. Dabei fällt auf, dass die Regelungen in den einzelnen Ländern nicht unterschiedlicher sein könnten. Mancherorts gibt es ein klares, staatliches Monopol, was einen liberalisierten Markt unmöglich macht. Andere Länder vergeben Lizenzen nicht nach Standort und Monopolstatus, sondern nach Sicherheit und Echtheit eines Anbieters. Wir lassen den Blick in einige Länder der EU schweifen.

Deutschland setzt auf einen liberalen Glücksspielmarkt

In einem Online Casino Vergleich von Anbietern des deutschen Markts fällt auf, dass hier viele internationale Unternehmen zu finden sind. Deutschland entschied sich mit dem Glücksspielstaatsvertrag dafür, ein liberales Modell umzusetzen und damit den Markt für ausländische Anbieter zu öffnen.

Sofern die Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrags eingehalten werden, hat jeder Anbieter die Möglichkeit, eine Lizenz bei der GGL zu beantragen. Einen Monopolstatus gibt es in Deutschland nicht, bislang bieten kaum stationäre Spielbanken überhaupt ein Online-Angebot an.

Monopole gibt es in Finnland und Österreich

In Finnland wird ein strikt monopolistisches Modell verfolgt. Hier wird Glücksspiel ausschließlich vom staatlichen Unternehmen Veikkaus Oy betrieben, das das Monopol für landbasierte und digitale Glücksspiele hält. Die Gewinne fließen unter anderem in die Sportförderung und in wohltätige Zwecke. Ende 2027 endet die Monopolstellung in Finnland und die Chancen für einen liberalen Markt stehen gut.

Auch in Österreich wird Glücksspiel nach einem monopolistischen System reguliert. Die Casinos Austria und die Österreichische Lotterie sind die Hauptakteure. Die Unternehmen halten die exklusiven Rechte zur Durchführung von landbasierten Casinospielen und Lotterien. Obwohl es immer wieder Überlegungen zur Liberalisierung gibt, bleibt der Monopolstatus in Österreich vorerst bestehen.

Schweiz setzt auf Vielfalt und Monopolstellung

Die Schweiz geht einen Sonderweg. Hier gibt es nicht nur einen Monopolisten, sondern gleich mehrere. Alle Anbieter landbasierter Spielbanken haben auf Antrag das Recht, digitales Glücksspiel anzubieten. Entscheidend hierfür ist, dass ein Standort in der Schweiz vorhanden ist und dass die Eidgenossenschaft den Antrag auf eine Online-Lizenz bestätigt hat. Ende 2023 vergab die Schweiz erstmals 12 Lizenzen für Online-Glücksspiel, die 2025 in Kraft treten.

Anbieter aus dem Ausland haben auf dem Schweizer Markt keine Chance auf eine Lizenz, der Standort im Land ist zwingend erforderlich für eine Konzession.

Dänemarks Weg ähnelt dem deutschen Gesetz

Die dänischen Nachbarn haben sich für eine liberale Lizenzvergabe für Online-Glücksspiele entschieden. Das führt dazu, dass regelmäßig neue Online-Anbieter auf dem Markt erscheinen, oft sind es die gleichen Unternehmen, die auch in Deutschland lizenziert wurden. Die dänische Glücksspielbehörde überwacht die Lizenzvergabe und gibt die Vorschriften aus, die Anbieter erfüllen müssen.

Der landbasierte Markt ist teilweise monopolisiert, wie in Deutschland auch ist kaum Verbindung zwischen landbasierten Spielbanken und Online-Anbietern.

Spanien & Portugal sind offen für ein liberales Glücksspielsystem

Spanien arbeitet mit einem lizenzbasierten System, das nationale und internationale Betreiber umfasst. Für die Regulierung ist die DGOJ zuständig, die seriösen Anbietern Lizenzen erteilt. Das Land legt viel Wert auf eine vollständige Kontrolle und Überwachung des Marktes und hat sich dem Kampf gegen illegales Glücksspiel verschrieben.

Portugal verfolgt einen ähnlichen Ansatz, die SRIJ ist hier für die Lizenzvergabe und Marktüberwachung verantwortlich. Die Richtlinien und Vorschriften sind strenger als in Spanien, die negativen, sozialen Auswirkungen des Spiels sollen hier strikt minimiert werden.

Fazit: Monopole sind auf dem absteigenden Ast

Nur wenige Länder setzen auf Monopole bei der Lizenzvergabe, was im Hinblick auf den Schwarzmarkt durchaus sinnvoll ist. Österreich beispielsweise kämpft seit Jahren gegen illegale Anbieter, die ohne Lizenz auf dem eigenen Markt operieren. Nehmen Nutzer daran teil, riskieren sie die eigene Sicherheit. Ein weiteres Problem ist, dass der Schwarzmarkt keine Steuern an das jeweilige Land zahlt. So gehen Ländern wie Finnland und Österreich Einnahmen verloren, die Länder wie Dänemark und Deutschland erhalten und sinnvoll nutzen können.

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